Gebildet oder ungebildet?
„Gebildet oder ungebildet?“ ist eine Frage, die sich heute vor allem an die Strukturen des Bildungssystems richtet: Welches Selbstverständnis und welche Auffassung von Gegenwartskultur und -kunst wird durch unser Bildungssystem getragen? Kulturelle Kompetenz und eigene Urteilskraft sind Schlüsselqualifikationen: Gesellschaftliches Zusammenleben, gegenseitiges Verständnis und individuelle Orientierung werden durch die Verhandlung ästhetischer und kultureller Werte ermöglicht. Kunst stellt einen zentralen Austragungsort für diese Verhandlung zur Verfügung. Welche Rolle spielt die Kunst bisher im Zusammenhang der Kulturellen Bildung und wie kultivieren sich andere zentrale Disziplinen für die Lebensentwürfe von Kindern, Jugendlichen und Schüler/innen? Gelungene Beispiele für das Erkennen und Erkunden des eigenen Lebensumfeldes, eigener und fremder ästhetischer Bedürfnisse und deren Gestaltung werden im Rahmen der Tagung präsentiert. Auf der Makroebene werden die Vernetzung der Disziplinen und die Entwicklung erweiterter Bildungsfelder und -konzeptionen innerhalb und außerhalb der Schulentwicklung untersucht und diskutiert.
Auch diese Tagung richtet sich an Expert/innen aus der Kunstpädagogik, den Erziehungswissenschaften und an Pädagog/innen anderer Fachbereiche, an Eltern und Jugendliche, Künstler/innen aller Sparten und insbesondere an Vertreter/innen der Kultur- und Bildungspolitik sowie der schulischen Praxis.
Die Teilnahme ist kostenlos und für bayerische Lehrer/innen als eine die staatliche Lehrerfortbildung ergänzende Maßnahme anerkannt:
AKTENZEICHEN E492-Kultur/09/2
LEHRGANGS-NR. 2823
PROGRAMM
Freitag, 26. Juni
Christiane Mennicke und Ulrich Schötker (Kurator/innen von Walden #3)
Dr. Susanne Keuchel (Zentrum für Kulturforschung, Bonn)
Vortrag mit anschließender Diskussion
Ludotek (Künstlergruppe, Madrid)
Präsentation und Gespräch mit der Künstlergruppe (engl. mit Übersetzung)
Prof. Dr. Pierangelo Maset (Prodekan an der Fakultät für Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Leuphana Universität Lüneburg)
Vortrag mit anschließender Diskussion
Samstag, 27. Juni
MODELLE UND VORAUSSETZUNGEN FÜR BILDUNGSARBEIT AN MUSEEN
Heike Kropff (Kuratorin der Abteilung Bildung und Vermittlung, Museum Folkwang, Essen)
Vortrag mit anschließender Diskussion
Stephan Dillemuth (Bildender Künstler/ Professor für Kunstpädagogik an der ADBK München), Annette Krauss (freie Künstlerin, Utrecht) und Dirk Meitzner (Kunstpädagoge am Carl-Orff-Gymnasium Unterschleissheim)
Birgit Bertram (Videonale e.V., Bonn/ ADKV-Kollaboration)
Präsentation mit anschließender Diskussion
Wolfgang Zacharias und Gerd Grüneisl (Kultur- und Schulservice München)
Vortrag mit anschließender Diskussion
Dorothea Reinicke (freie Regisseurin/ Hajusom, Hamburg)
Vortrag mit anschließender Diskussion
PODIUMSDISKUSSION
Daniela Bystron (Kunstvermittlung Hamburger Bahnhof, Berlin), Beate Pohlendt (Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Beratungsfeld Bildende Kunst, Hamburg), Stefanie Reichelt (Referentin für Kulturelle Bildung, Kinder- und Jugendkultur, Kulturreferat München), Thomas Sello (Museumspädagogik Hamburger Kunsthalle), Ernst Wagner (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung, München), Manfred Wiemer (Leiter des Amtes für Kultur- und Denkmalschutz Dresden)
Moderation: Johannes Kirschenmann (Professor für Kunstdidaktik an der ADBK München)